Pfarrei St. Martin Arnschwang
mit Expositur Walting

Pädagogisches Konzept / pädagogische Schwerpunkte



In unserm Kindergarten haben wir uns als Ziel gesetzt, dass die Kinder gerne zu uns kommen
 - Freude am Spiel und an unseren Angeboten haben
 - Freunde finden, Gemeinschaft erleben und sich in der Gruppe zurecht finden
 - durch Erlebnisse und Erfahrungen lernen können

Was wir entwickeln und erhalten wollen:
 - Individualität, Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit
 - Sozialverhalten und Spielfähigkeit
 - körperliche und geistige Gesundheit
 - Umwelt- und Natürverständnis
 - religiöse und ethische Gefühle

Die Kinder werden spielerisch und altersgemäß in ihrer Entwicklung gefördert und unterstützt. Sie erlernen Fäh-  und Fertigkeiten, die ihnen die Welt erschließen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet der Weg zur Selbständigkeit und zur Eigenverantwortlichkeit.

Durch Offenheit gegenüber allen Vorschlägen und Neuerungen von Außen sind wir bestrebt unsere Konzeption ständig weiter zu entwickeln, ohne jedoch an Bodenständigkeit und Verlässlichkeit zu verlieren.

In erster Linie steht bei uns das Kind im Mittelpunkt!


Erziehungsziele

 Förderung der Basiskompetenzen
„das wollen wir für ihr Kind“

 1. Personale Kompetenz

 Wir wollen die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung begleiten, unterstützen und fördern.

An erster Stelle steht die „Personale Kompetenz“ (Persönlichkeitsbildung).

Das Kind wird in seiner Selbstwahrnehmung gefördert, indem es bestimmte Aufgaben übertragen bekommt, die es gilt eigenständig zu lösen. Sein Selbstwertgefühl wird dadurch gestärkt.

Durch angemessenes Lob unsererseits lernt das Kind sich selbst in verschiedenen Bereichen des Lebens einzuschätzen und wird so lern- und leistungsfähiger. Es entwickelt ein soziales (d.h. Umgang mit anderen Personen / Kiga-Kameraden), sowie emotionales Selbstkonzept (eigene Gefühle einschätzen und positiv damit umgehen kann).

Wir legen gemeinsam mit den Kindern Regeln im Kiga - Alltag fest, die bei Bedarf neu besprochen und gegebenenfalls geändert werden müssen. Sie suchen selbständig nach Lösungen bestimmter Probleme. Unsere Kinder werden beispielsweise (soweit es geht) dazu angehalten sich selbst an- und auszuziehen und erfahren so Bestätigung in ihrem Tun (ich kann etwas!). Es kann schwierige Aufgaben oder Lebensprobleme bewältigen und sein eigenes Verhalten regulieren und gewinnt so noch mehr an Selbstvertrauen.

Wir versuchen ebenso die natürliche Neugierde / individuelle Interessen der Kinder zu wecken und sie so aufgeschlossen gegenüber Neuem zu machen (Experimente, Rollenspiele, außen stehende Personen einladen….). Sie entdecken die Welt mit allen Sinnen und üben so ständig differenzierter wahrzunehmen.

Auch Physische Kompetenzen werden geübt in dem wir auf allgemeine Hygiene wie z.B. Hände waschen nach dem Toilettengang achten und die Kinder über gesunde Ernährung aufklären.

Wir gestalten unseren pädagogischen Alltag mit viel Bewegung, um die Kinder in Grob- und Feinmotorik, An- und Entspannung sowie Gedächtnis und Fantasie zu üben.

 

2. Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext

Die Soziale Kompetenz beschreibt die Sozialentwicklung eines Kindes, d.h. der Umgang mit anderen Kindern, Erwachsenen in einer Gemeinschaft.

Wir bieten den Kindern Möglichkeiten zu Rollenspielen (z.B. Puppenecke), um sich in andere Personen und deren Handlungen hinzudenken und zu verstehen.

Es ist uns wichtig, dass das Kind eine gute Beziehung zu anderen aufbaut, indem es Gesprächs- und Höflichkeitsregeln wahrt, Zusammenarbeit übt und Konfliktfähigkeit erlangt.

Das Kind lernt Regeln und Normen unserer christlichen und weltlichen Umgebung kennen und akzeptieren und nimmt reflektierend Stellung dazu.

Die  Solidarität sehen wir als wichtigen Baustein unserer Arbeit, woraus Sensibilität für die Achtung von Andersartigkeit und Anderssein resultiert.

Wir vermitteln Verantwortung für eigenes Handeln und Mitverantwortung gegenüber anderen sowie der Umwelt und Natur zu übernehmen.

Wir versuchen dem Kind durch teilweise Mitbestimmung des Kigaalltages Ansätze der demokratischen Denkweise zu verinnerlichen.

3. Lernmethodische Kompetenz / „lernen wie man lernt“

Der lernmethodischen Kompetenz liegt die soziale und personale Kompetenz zu Grunde. Sie ist somit erst im 5-6 Lebensalter anzustreben, da bei den jüngeren Kindern der Grundstein in sozialer und personaler Kompetenz erst gelegt werden muss.

Sie ist Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb, sowie Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbst gesteuertes Lernen.

Neues Wissen muss sich bewusst, selbst gesteuert und reflektiert werden.

So lernt ihr Kind, was es lernt und wie es lernt, und schafft die Übertragung ins tägliche leben.

Es strukturiert Lerninhalte indem es Teilaspekte zu einem Ganzen zusammenfügt.

Das Kind erkennt, dass lernen nicht nur Tun, sondern auch Erwerb von Wissen bedeutet     =   Lernangebot.        
                                                                                                                                          

4. Resilienz = Widerstandsfähigkeit

Resilienz ist die Grundlage für eine positive Entwicklung, seelische Gesundheit, Stabilität, Wohlbefinden und hohe Lebensqualität. Es beinhaltet die bisherigen Basiskompetenzen (Personale-, Soziale-, Lernmethodische Kompetenz) und versetzt das Kind in die Lage, seine alterspezifischen Entwicklungsaufgaben, Risikobedingungen und Risikosituationen effektiv zu bewältigen.

Für nachhaltigen Erfolg der Entwicklung der Widerstandsfähigkeit entscheidend sind Beginn, Dauer und Intensität des Ablöseprozesses. Wie lange und wie intensiv.

Ihre Wirksamkeit setzt voraus, dass sie auf drei Ebenen angesiedelt ist:

    a. Individuelle Ebene
   
b. Interaktionale Ebene
    c.
Kontextuelle Ebene

a. Handeln auf individueller Ebene

Das Kind wirkt am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen mit  und lernt kooperativ an Projekten teilzunehmen.

Durch Bewegung, Rhythmik, Sport und Gesundheitserziehung führen wir ihr Kind an eine gesunde Lebensweise und kompetente Mediennutzung heran.

Dem Kind werden Möglichkeiten zur Bewältigung bestimmter Lebenssituationen geboten bei deren Umsetzung wir begleitend zur Seite stehen, z.B. Übergänge von Elternhaus in den Kiga, Umgang mit Tod oder Integration in Gruppengeschehen.

Durch den Einsatz von Märchen und Geschichten verinnerlicht ihr Kind bestimmte moralische Grundwerte und lernt Problemlösungen zu sehen und nach zu vollziehen.

b. Handeln auf interaktionalen Ebene

Ein Gefühl der Handlungkompetenz und effiziente Handlungsstrategien entwickeln Kinder nur in der Interaktion mit anderen. Durch gezielte Interaktionen helfen wir ihrem Kind resilientes Verhalten zu entwickeln.

Beispielsweise:

  • Verantwortung übertragen  (-> Lob und Kritik)
  • Als Erwachsener selber resilientes Vorbild sein
  • Dem Kind zu Erfolgserlebnissen verhelfen
  • Positive, soziale Beziehungen aufbauen können

Durch die unterstützende Interaktion wird Resilienz gestärkt. Das Selbstwertgefühl wendet sich zum Positiven.

Durch aktive, offene Elternarbeit (Elternabende, Tür- und Angelgespräche, …) versuchen wir die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zu stärken.

c. Handeln auf kontextueller Ebene

Wir individualisieren und differenzieren unsere pädagogische Arbeit indem wir:

  • Freiraum für moderierte Lernprozesse bieten
  • Das Kind entsprechend seines Entwicklungsstandes sehen und fördern
  • Gemeinsame und alterspezifische Lernangebote sowie die Arbeit mit Groß- und Kleingruppen

Eine geeignete Lernumgebung entsteht durch ein durchdachtes Raumkonzept, welches Platz zur Bewegung, aber auch zum Rückzug bietet.

Bei Lernangeboten versuchen wir Problemballungen zu vermeiden und bestimmte Gruppen nach Wesen und Entwicklungstand zu bilden.


Bildungs- und Erziehungsbereiche

Ethische und religiöse Bildung und Erziehung
unterstützt die Kinder in der Auseinandersetzung mit ihren Fragen nach Gott, über den Sinn und Wert ihres Lebens, sowie Anfang und Ende.

Sie werden zu wertorientiert und verantwortungsvoll handelnden Kindern.

Sprachliche Bildung und Förderung
ist eine wesentliche Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg, für eine Teilnahme am gesellschaftlich-kulturellem Leben.

Dem Mitteilungsbedürfnis des Kindes wird Raum gegeben, es  lernt anderen zuzuhören.

Mathematische Bildung
ist Basis für lebenslanges Lernen sowie Grundlage für Erkenntnisse in fast jeder Wissenschaft, der Technik und der Wirtschaft.

Naturwissenschaftliche und technische Bildung
liefert Grundlagenwissen über Vorgänge der belebten und unbelebten Natur. Sie tragen dazu bei, sich ein Bild von der Welt zu machen, sie zu erforschen und ihr einen Sinn zu verleihen.

Umweltbildung und –erziehung
entwickelt ein ökologisches Verantwortungsgefühl und es lernt seine Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und sie als unersetzlich und verletzbar wahrzunehmen.

Medienbildung und Erziehung, elementare informationstechnische Bildung
heute unabdingbar, um an der politischen, kulturellen und sozialen Informationsgesellschaft teilzuhaben. Es bedeutet einen bewussten, kritisch-reflexiven, sachgerechten, selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Medien.

Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung
entfaltet bei den Kindern ihre künstlerische Kreativität und ihr Urteilsvermögen. Sie lernen nicht nur eigene, sondern auch fremde Kulturerzeugnisse und ungewohnte künstlerische Ausdrucksformen anerkennen und schätzen.
Durch Bereitstellung verschiedener Materialien und Handwerkzeuge wird das Kind bewusst angeregt; es kann seine Phantasie ausleben und Grob- und Feinmotorik wird gefördert.

Musikalische Bildung und –erziehung
lässt Kinder mit Neugier und Faszination die Welt der Musik gegegnen. Sie haben Freude daran den Geräuschen, Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren, sowie Klangeigenschaften von Materialien aktiv zu erforschen.

Bewegungserziehung und –förderung, Sport
ist im Vorschulalter unverzichtbar, um der natürlichen Bewegungsfreude des Kindes Raum zu geben, das Wohlbefinden und die motorischen Fähigkeiten zu stärken sowie eine gesunde Entwicklung zu gewährleiste

Gesundheitliche Bildung und Erziehung
ist ein Prozess, der darauf abzielt, Kindern ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.


Zusammenarbeit mit den Eltern                              

Informationen

  • Elterngespräche / Tür- und Angelgespräche
  • Aushänge
  • Elternbriefe, Elternmitteilungen, Merkblätter
  • Elternabende / Informationsveranstaltungen
  • Umfragen
  • Anmeldetag mit Kinderhausbesichtigung
  • Presseberichte

Elternsprechstunden / Elternabende

  • Kontakte mit den Eltern haben in unserem Kinderhaus einen festen Platz. Das Erstgespräch findet bei der Anmeldung statt.
  • Weitere Informationen erhalten die Eltern bei einem Informationselternabend für das nächste Kindergartenjahr.
  • Am Anfang des Kindergartenjahres finden ein individuelles Informationsgespräch und der erste Elternabend mit Elternbeiratswahl statt.
  • Nach ca. sechs Monaten werden Elterngespräche zum Entwicklungsstand des Kindes angeboten.
  • Bei Bedarf kann jederzeit ein Gesprächstermin mit der zuständigen Erzieherin des Kindes vereinbart werden.
  • Weitere Elternabende, Bastelelternabende, Interessengemeinschaften, Workshops usw. werden situativ festgelegt.

Mitwirkungsmöglichkeiten

  • Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Aktionen
  • Vorschläge von Themen zu Elternabenden
  • Einbringen von eigenen Stärken und Interessen oder Berufen
  • Motivation und Denkanstoß durch Lob und Kritik

Mitbestimmungsmöglichkeiten

  • Teilnahme an öffentlichen Elternbeiratssitzungen
  • Elternumfragen
  • Die Wünsche und Vorstellungen der Eltern werden zur Kenntnis genommen, über die Umsetzbarkeit diskutiert und nach Möglichkeit in die Kinderhausarbeit miteinbezogen.

Elternbeirat

  • Der Elternbeirat hat das Ziel als Verbindungsglied zwischen Eltern, Kinderhausteam und Träger zu fungieren. Das Kinderhauspersonal ist bemüht die Zusammenarbeit anzuregen und zu unterstützen, um so das transparente Verhältnis zwischen Eltern und Team zu erhalten.
  • Der Elternbeirat ist aktiv bei der Organisation und Ausrichtung von Festen wie St. Martinszug, Faschingsfeier, Sommerfest usw beteiligt.